Die klassische Nullung galt lange Zeit als Standard-Schutzmaßnahme für elektrische Anlagen und wurde deshalb in den meisten Häusern eingesetzt. Inzwischen gilt die Technik zwar als veraltet und wird nicht mehr neu installiert, doch in älteren Bestandsgebäuden kommt sie immer noch vor.
Das Problem: Die klassische Nullung verträgt sich nicht ohne weiteres mit neuer Technik wie einem Balkonkraftwerk. Für Bewohner älterer Häuser kann es deshalb einiges zu beachten geben, wenn ein Balkonkraftwerk trotz klassischer Nullung installiert werden soll.
In diesem Artikel erklären wir, was die klassische Nullung genau ist und wieso das Konzept inzwischen nicht mehr eingesetzt wird. Außerdem zeigen wir Ihnen, was Sie bei der Installation eines Balkonkraftwerks bei klassischer Nullung beachten müssen. Zu guter Letzt stellen wir Ihnen das neue Balkonkraftwerk von Jackery mit all seinen Vorzügen vor.
Überblick: Die wichtigsten Punkte |
● Die klassische Nullung (gemeinsamer PEN-Leiter für Schutz- und Neutralleiter) ist seit 1973 für Neuinstallationen verboten, da sie im Fehlerfall lebensgefährlich sein kann. Besonders bei Unterbrechung des PEN-Leiters droht Stromschlaggefahr. ● Die Einspeisung in einen Stromkreis mit klassischer Nullung ist laut aktueller VDE-Norm nicht zulässig. Es fehlen moderne Schutzmaßnahmen wie ein separater Schutzleiter und ein FI-Schalter (RCD), was erhebliche Sicherheits- und Haftungsrisiken mit sich bringt. ● Für den sicheren und normgerechten Betrieb eines Balkonkraftwerks bei klassischer Nullung gibt es drei Hauptoptionen: komplette Umrüstung auf TN-S-System, separate Einspeisesteckdose mit FI oder ein eigener Mini-Unterverteiler mit FI. In allen Fällen ist eine fachmännische Installation durch einen Elektriker Pflicht. ● Das neue Jackery-System bietet viele Vorteile (z. B. hohe Leistung, dynamische Strompreisnutzung, integrierter Brandschutz), setzt aber ebenfalls eine normgerechte, sichere Elektroinstallation voraus. Ohne geeignete Schutzmaßnahmen ist der Betrieb nicht zu empfehlen. |
Was ist eine klassische Nullung?
Die klassische Nullung ist eine veraltete Schutzmaßnahme, die in deutschen Haushalten bis etwa Anfang der 70er-Jahre üblich war. Sie diente dem Schutz vor elektrischem Schlag. Dazu wurden alle berührbaren Metallteile von Elektrogeräten mit dem sogenannten PEN-Leiter verbunden. Dieser PEN-Leiter kombiniert die Funktionen des Neutralleiters (N) und des Schutzleiters (PE) in einer einzigen Ader. Im Fehlerfall, wenn beispielsweise ein stromführender Leiter das Metallgehäuse eines Geräts berührt, wird der Strom über den PEN-Leiter zur Sicherung geleitet, die dann auslösen und den Stromkreis unterbrechen soll.
Das klingt zunächst sicher, birgt aber große Risiken: Wenn der PEN-Leiter beschädigt oder unterbrochen ist, kann das Gehäuse unter Spannung stehen. Das kann lebensgefährlich sein. Aus diesem Grund ist die klassische Nullung heute nicht mehr zulässig für neue Installationen. In Altbauten darf sie unter bestimmten Bedingungen noch bestehen bleiben, muss aber bei Änderungen oder Erweiterungen durch moderne Schutzmaßnahmen ersetzt werden.
Ist die klassische Nullung noch aktuell?
Nein – die klassische Nullung ist technisch überholt und seit Mai 1973 für Neuinstallationen in Deutschland nicht mehr zulässig. Sie darf nur noch in sogenannten Bestandsanlagen bestehen bleiben, sofern diese sicher betrieben werden können. Sobald jedoch Änderungen, Erweiterungen oder größere Reparaturen vorgenommen werden, muss die Elektroinstallation auf den aktuellen Stand gebracht werden. Das bedeutet in der Regel die Umrüstung auf ein modernes TN-S-System mit separatem Schutzleiter (PE) und Fehlerstromschutzschalter (FI bzw. RCD).
Die klassische Nullung wurde durch zeitgemäße Schutzmaßnahmen ersetzt, die bei Fehlerströmen deutlich schneller und sicherer reagieren. Besonders der Einsatz von FI-Schutzschaltern sorgt dafür, dass im Fehlerfall bereits bei sehr kleinen Ableitströmen (z. B. 30 mA) der Stromkreis sofort unterbrochen wird. Das ist ein entscheidender Sicherheitsvorteil gegenüber dem früher üblichen alleinigen Schutz durch Sicherungsautomaten.
Die folgende Tabelle zeigt die größten Unterschiede zwischen klassischer Nullung und einer modernen Sicherheitsinstallation.
Merkmal |
Klassische Nullung |
Moderne Installation (TN-S + FI) |
Trennung von N und PE |
Nein (gemeinsamer PEN-Leiter) |
Ja (separate Leiter) |
FI-Schutzschalter vorhanden |
Meist nicht |
Standard (30 mA RCD) |
Sicherheit bei Fehlerströmen |
Eingeschränkt |
Hoch |
Zulässig in Neuanlagen |
Nein |
Ja |
Erweiterungen ohne Umrüstung |
Nicht erlaubt |
Möglich |
Balkonkraftwerk bei klassischer Nullung: ein Problem?
Ja – der Anschluss eines Balkonkraftwerks an eine Elektroinstallation mit klassischer Nullung kann zu einem ernsthaften Sicherheitsrisiko werden. In vielen Altbauten ist diese veraltete Schutzmaßnahme noch vorhanden, bei der Neutralleiter und Schutzleiter als ein gemeinsamer PEN-Leiter geführt werden. Das Problem: Es fehlt ein getrennter Schutzleiter (PE), wie er heute in modernen Installationen vorgeschrieben ist.
Besonders kritisch wird es, wenn zusätzliche Geräte wie ein Balkonkraftwerk eingespeist werden sollen. Im Falle einer Unterbrechung des PEN-Leiters kann das Gehäuse von Geräten unter Spannung stehen, was zu akuter Lebensgefahr durch Berührungsspannung führen kann. Außerdem fehlt in klassisch genullten Anlagen häufig ein Fehlerstromschutzschalter (FI bzw. RCD), der bei Fehlerströmen schnell abschalten und so Schutz bieten würde. Ein FI ist jedoch für moderne Stromkreise mit Nutzereinspeisung heute verpflichtend.

Die aktuelle Rechtslage
Die Installation eines Balkonkraftwerks in einem Haushalt mit klassischer Nullung wirft nicht nur sicherheitstechnische, sondern auch rechtliche Fragen auf. Laut den geltenden VDE-Vorschriften ist die klassische Nullung als Schutzmaßnahme nicht mehr zulässig für neue Anlagen. Bereits seit Mai 1973 ist der Einbau klassisch genullter Installationen verboten. Entscheidend ist dabei: Sobald an einer bestehenden Elektroinstallation Änderungen oder Erweiterungen vorgenommen werden, greifen neue Sicherheitsanforderungen.
Die maßgeblichen Normen sind hier unter anderem DIN VDE 0100-410 (Schutz gegen elektrischen Schlag) und VDE 0100-551 (Einspeisung von Strom aus Erzeugungsanlagen wie PV-Anlagen). Diese schreiben vor, dass für neue Einspeiseeinrichtungen eine moderne Schutzmaßnahme mit Fehlerstromschutzschalter (FI/RCD) und separatem Schutzleiter vorhanden sein muss. Dazu zählt eben auch ein Balkonkraftwerk.
Das bedeutet konkret: Wird ein Balkonkraftwerk nachgerüstet, muss die Altanlage geprüft und gegebenenfalls an die aktuellen Sicherheitsanforderungen angepasst werden. Eine Einspeisung in eine Steckdose mit klassischer Nullung ist nicht normkonform und kann sowohl zu Versicherungsproblemen als auch zu Gefahren im Fehlerfall führen.
Welche Lösungen gibt es?
Wenn in einem Gebäude noch klassische Nullung vorhanden ist, gibt es mehrere Möglichkeiten, um ein Balkonkraftwerk trotzdem sicher und normgerecht zu betreiben:
1. Umrüstung der Elektroinstallation
Die beste und dauerhaft sicherste Lösung ist die vollständige Umrüstung der Elektroinstallation auf ein modernes TN-S-System. Dabei werden Neutralleiter (N) und Schutzleiter (PE) konsequent getrennt geführt, und die gesamte Anlage erhält einen Fehlerstromschutzschalter (FI bzw. RCD). Diese Variante ist zwar mit höheren Kosten verbunden, bietet jedoch maximalen Schutz und entspricht dem aktuellen Stand der Technik.
2. Separate Einspeisesteckdose
Alternativ kann eine separate Einspeisesteckdose installiert werden – beispielsweise auf dem Balkon oder in der Nähe des Wechselrichters. Diese sollte über eine eigene Zuleitung, separaten PE-Leiter und eine FI-Absicherung verfügen. So bleibt die bestehende klassische Nullung unangetastet, während der neue Stromkreis den aktuellen Normen entspricht.
3. Mini-Unterverteiler mit eigener FI-Absicherung
Eine technisch saubere Lösung ist die Einrichtung eines kleinen, separaten Unterverteilers speziell für das Balkonkraftwerk. Dieser enthält einen eigenen Fehlerstromschutzschalter (FI) und wird direkt vom Zählerschrank aus mit getrenntem Neutral- und Schutzleiter versorgt. So kann das Balkonkraftwerk normgerecht betrieben werden, ohne die komplette Hausinstallation umrüsten zu müssen. Voraussetzung: ausreichend Platz im Verteiler und Leitungsmöglichkeiten.
Andere Optionen, wie Systeme mit integrierter Sicherheitsüberwachung oder ein mobiler FI-Schutzschalter (Zwischenstecker), bieten ebenfalls Möglichkeiten, in älteren Gebäuden zusätzliche Sicherheit nachzurüsten. Hierbei ist dennoch Vorsicht geboten: Diese Maßnahmen verbessern zwar die Betriebssicherheit, ersetzen jedoch keine normgerechte Elektroinstallation, besonders nicht bei klassischer Nullung.
Egal, für welche der Optionen Sie sich schlussendlich entscheiden, in jedem Fall ist eine fachgerechte Prüfung und Umsetzung durch einen Elektrofachbetrieb zwingend erforderlich, wenn Sie die klassische Nullung umbauen möchten. Nur ein qualifizierter Elektriker kann beurteilen, welche Maßnahme technisch sinnvoll, wirtschaftlich vertretbar und rechtlich zulässig ist. Selbst gebastelte Lösungen sind gefährlich und im Schadensfall riskieren Betreiber den Verlust des Versicherungsschutzes und müssen selbst haften.
Ein Balkonkraftwerk ist auf lange Sicht dennoch eine gute Investition. Auch wenn eine Installation bei klassischer Nullung kostenintensiver und mit mehr Aufwand verbunden ist, sollten Sie die Aufrüstung bedenken. Bei der Installation kann die Gelegenheit direkt genutzt werden, um das Sicherheitssystem auf den neusten Stand zu bringen. Das hat Vorteile für alle.

Unsere Empfehlung: Das neue Jackery HomePower 2000 Ultra
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In der folgenden Tabelle werden die wichtigsten Unterschiede zwischen dem neuen Jackery HomePower 2000 Ultra und dem Vorgängermodell Jackery Navi 2000 zusammengefasst und gegenübergestellt:
Eigenschaft |
Jackery HomePower 2000 Ultra |
Jackery Navi 2000 |
PV-Eingang (W/String) |
2.000/2 |
1.600/2 |
AC-Netz-Eingang |
2.300 W |
1.200 W |
AC-Last-Ausgang |
1.500 W |
1.200 W |
Gewicht |
26,4 kg |
29,7 kg |
Maße |
445 x 270 x 270 mm |
460 x 382 x 350 mm |
Intelligentes Brandschutzsystem |
Ja |
Nein |
Dynamische Stromtarife |
Ja |
Nein |
Temperatur & Luftfeuchtigkeits-überwachung |
Ja |
Nein |
FAQs
F: Kann ich einfach einen Adapter mit integriertem FI verwenden?
A: Ein Adapter mit integriertem FI (Fehlerstromschutzschalter) kann zwar zusätzliche Sicherheit bieten, ist jedoch keine vollwertige Lösung, wenn deine Elektroinstallation noch auf klassischer Nullung basiert. Der FI im Adapter kann nur dann korrekt funktionieren, wenn ein separater Schutzleiter (PE) vorhanden ist – genau das fehlt bei klassischer Nullung.
F: Wie erkenne ich, ob ich klassische Nullung habe?
A: Hinweise auf klassische Nullung finden Sie oft direkt in der Steckdose oder im Sicherungskasten. Eine klassische Nullung liegt vor, wenn nur zwei Adern in der Steckdose (meist schwarz und blau) sind oder Sie im Sicherungskasten keinen grün-gelber Schutzleiter (PE) finden. Auch wenn der Metallkontakt der Schutzerdung direkt mit dem Neutralleiter verbunden ist, kann das ein Hinweis auf klassische Nullung sein. Im Zweifel sollten Sie immer einen Elektrofachbetrieb beauftragen. Nur er kann mit Messgeräten sicher feststellen, ob klassische Nullung vorliegt.
F: Was kostet eine Umrüstung ungefähr?
A: Die Kosten für eine Umrüstung hängen stark vom Zustand und Alter der bestehenden Elektroinstallation ab. Eine vollständige Umstellung der gesamten Hausinstallation auf ein modernes TN-S-System ist die sicherste, aber auch aufwendigste Lösung und beginnt meist bei ca. 1.000 Euro. Je nach Größe des Hauses, Leitungsverlegung und Zustand des Sicherungskastens können die Kosten allerdings auch deutlich höher ausfallen – in manchen Fällen über 3.000 Euro.
Fazit
Sollten Sie noch in einem Gebäude mit klassischer Nullung wohnen, ist die Installation eines Balkonkraftwerks also leider nicht bedenkenlos möglich. Ein Balkonkraftwerk wird als Änderung beziehungsweise Erweiterung der Elektroinstallation angesehen. Deshalb ist es notwendig, die gesamte Anlage zu prüfen und gegebenenfalls an die aktuellen Sicherheitsanforderungen angepasst werden.
Eine sichere und normkonforme Strominstallation ist wichtig, damit nichts passiert. Im besten Fall sollten Sie deshalb auch immer einen Fachbetrieb hinzuziehen. Wenn Sie sich ausreichend über Ihre Möglichkeiten informiert haben und den Balkonkraftwerk nichts mehr im Wege steht, empfehlen wir Ihnen das Jackery HomePower 2000 Ultra. Mit dem neuen Balkonkraftwerk von Jackery sind Sie immer mit Strom versorgt – zuverlässig und sicher.